Niemand kommt als Einzelwesen zu uns. Jeder Mann und jede Frau entstammt einer Familie und bringt seine/ihre Familiengeschichte mit zu uns. Deshalb ist für uns die Zusammenarbeit mit den Angehörigen unserer Bewohnerinnen und Bewohner ein selbstverständlicher Teil unserer Arbeit.
Wir laden die Angehörigen zu verschiedensten Anlässen in die Wohngruppen ein. Dabei steht die gemeinsame Geselligkeit von Bewohnerinnen und Bewohnern mit den Angehörigen, wie gemeinsame Adventsfeiern, Geburtstage oder ähnliche Anlässe gleichberechtigt neben der gemeinsamen Erörterung wichtiger oder aktueller Themen wie etwa zu bestimmten Krankheitsbildern, Alltagsproblemen in der Wohngruppe, Änderungen im Sozialsystem oder Betreuung bei Verhaltensstörungen.
Andere Formen des Miteinanders sind wohngruppenübergreifende Gespräche, die den Angehörigen ermöglichen, ihre eigene Lebenssituation zu reflektieren. Gerade ältere Angehörige verfügen häufig über wenige Sozialkontakte. Das wiederkehrende Gruppengespräch kann psychische Entlastung und Unterstützung bieten: Angehörige lernen andere Angehörige in vergleichbaren Lebenssituationen kennen und können sich mit ihnen aussprechen. So können sie auch die Kraft finden und stärken, die Lebenssituation der betreuten Angehörigen und die eigene Lebenssituation anzunehmen. Und die Angehörigen können durch gemeinsame Aktivitäten Gemeinschaft untereinander erfahren, erleben und gestalten, die ihr Leben bereichern und sie stärken.